Harte Zeiten – wie bereite ich mich als Gastronom auf die zweite Welle vor

Harte Zeiten – wie bereite ich mich als Gastronom auf die zweite Welle vor

 Schon sehen wir in den Innenstädten die ersten Restaurants, die nicht wieder aufgemacht haben nach dem Ende des Lockdown. Die meisten Lokale sind wieder geöffnet und von aussen betrachtet sehen wir gut gefüllte Terrasse mit vielen Kunden, die den Sommer geniessen – also zurück zur Normalität – business as usual.

Der Schein trügt, hinter den Kulissen sieht es anders aus, die Umsätze sind nach dem Ende des Lockdown neu verteilt worden, die Karten neu gemischt. Manches Konzept profitiert, andere sind unter Druck. Welche Erfolgskriterien zeichnen sich für diesen Herbst ab?

Zunächst einmal das Alter der Kundschaft, viele der jungen Menschen sind sich sicher, dass der Virus ihnen nicht viel anhaben kann. Somit sind zahlreiche Lokale mit junger Klientel aktuell weniger betroffen, als diejenigen, welche auf Golden Ager gesetzt hatten. Hier gilt es sicher nicht die aktuelle Kundenausrichtung sofort zu ändern, dies wäre ein umfangreiches, langwieriges und riskantes Unternehmen. Es gilt die Stammkunden zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass sie in Sicherheit speisen können, sowohl aussen auf der Terrasse, als auch innen, wobei davon auszugehen ist, dass viele Kunden nicht mehr so gerne im Gastraum speisen möchten. Dies wird umso schwieriger, je grösser und schlimmer eine zweite Welle im Herbst/Winter sein wird. Hier gilt es für den Winter das Home Delivery vorzubereiten mit besserem Service und Präsentation, so dass der Kunde auch zu Hause ein Hauch von Restaurant hat. Die grosse Plastikschale mit verschiedenen Löchern für Reis, Sauce, Fleisch hat hierzu ausgedient. Nutzen Sie neue Materialien, zum Beispiel Bambus oder Blech, so dass der Kunde diese „Schüsseln“ , welcher erhältlich sind in verschiedenen Grössen und Formen, auf dem Tisch stellen kann. Schlagen Sie ihm einen Wein vor, der dazu passt, hier sollte der Preis für den Wein ein anderer sein, als im Restaurant, sonst geht der Kunde in den eigenen Keller. Das Wichtigste ist es jedoch, jetzt sofort ein solides und attraktives Angebot zusammen zu stellen, welches Sie Ihren Kunden auf der Terrasse ins Menu legen können. Damit dann bei schlechtem Wetter Ihre Stammkunden zum Telefon greifen und bei ihrem Gastronomen in Ihrem Restaurant ein schönes Menu bestellen können.